Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 22

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Deutsche Industrie. Kruppsche Gußstahl Die Kruppsche Gußstahlfabrik ist die größte der Welt. Sie beschäftigt in den Essener Werken allein über 35 000 Arbeiter, im Gruson-Werk bei Magdeburg-Bukau, in der Germania-Werst in Kiel, in ihren Kohlenbergwerken und Eisenhütten über 30 000, im ganzen mehr als 70 000 Arbeiter. Die Essener Fabrik bildet eine Stadt für sich mit mehreren hundert Gebäuden und einem Schienengeleise von 130 km Länge, auf dem 50 Lokomotiven und 2400 Gsenbahnwagen rollen. Nach einer Photonraphie von Wilhelm Fülle, Barmen. Deutsche Industrie. Talsperre im Wuppertal bei Barmen. (Zu Abschnitt V.) Seit alten Zeiten dienen die reichen Wasserkräfte des Rheinischen Schiefergebirges dem Gewerbe, in keinem Tal aber in höherem Maße als im Wuppertal. Die zahlreichen und bedeutenden Fabrikstädte des Tals verdanken ihre Entstehung dem Flusse. In neuerer Zeit hat man die Ausbeutung der „weißen Kohle", wie man die nutzbaren Wasserkräfte jetzt vielfach nennt, durch große Talsperren noch gesteigert. Die Flüsse werden durch Querdamme zu Seen aufgestaut, deren Abfluß in Werkkanäle geleitet wird. Eine der ansehnlichsten dieser Talsperren liegt bei Carmen im Wuppertal.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 6

1911 - Erfurt : Keyser
Spitzen wiederum aus Feuerstein gebildet sind. Hat der Jäger einen solchen Pfeil verschossen, so daß er nicht im Körper des Wildes steckt, dann sucht er sorgsam das Schußfeld ab, denn der Pfeil ist wertvoll für ihn wegen der geraumen Zeit, die seine Herstellung erfordert. Ihre Jagdbeute: Gewiß sind die Waffen gar einfach und kunstlos im Vergleich zu denen einer späteren Zeit, in welcher der Mensch schon die Verarbeitung der Metalle kennen gelernt hatte, aber sie erfüllten bei der großen Gewandtheit der Menschen jener Tage, bet der Schärfe ihrer Augen, der Kraft ihrer Arme und Beine und bei der genauen Kenntnis aller Schliche und Gewohnheiten der Tiere doch ihren Zweck. Auch heute haben sie es ge-tan; denn mit reicher Beute kehren die Jäger vom frohen Weid-gang heim. Auf zwei frisch gefällten, jungen Tannen tragen sie einen feisten Hirsch und an einer der Stangen baumelt ein gelbbrauner Fuchs, der schon den wärmeren Winterpelz angelegt hat. Reinekes Balg wird nun in Streifen geschnitten werden, um das Gewand des glücklichen Jägers zu schmücken. Jubelnd umspringen die Kleinen die Heimkehrenden, den Großvater, Vater, Bruder und die sonst Versippten. Auf dem Wege zum Heim: Mit den Jägern kehren die Kinder zum eigentlichen Heim der Sippe zurück. Aus dem Wege, den sie einschlagen, läßt das Oberhaupt der Gesamtfamilie das scharfe Auge, überall umherspähend, nach dem Rechten schauen. Aus einmal zeigt einer der Knaben hinunter zum Fluß. Und wie die anderen der weisenden Hand mit dem Auge folgen, sehen auch sie, wie einer aus ihrer Sippe in schwerfälligem Rachen — ein dinbaum ist's, mühsam mit Feuerbrand und Steinkeil ausgehöhlt — im Fluß umherfährt, um in den Buchten Reusen aus geflochtenen Weiden zum ergiebigen Fischfang auszulegen. Und dort erblicken sie, auf einem über das Wasser hängenden, zur Hälste verdorrten Baumstamm liegend, einen halbwüchsigen Jüngling, der die Flachsschnur mit dem Angelhaken aus Knochen in das Wasser senkt. Die Jäger aber schreiten auf dem Rücken des Abhanges weiter. Hier sind fast alle Bäume fortgeschafft — welche Arbeits- leistung für diese Menschen mit ihren geringen Werkzeugen! — und ein großer Platz ringsum mit Pfahlwerk eingeschlossen, zur Ausnahme des Viehes bestimmt. Zur Stunde aber ist der eingefriedete Raum leer. Die Rinder und Schafe weiden unten auf den schönen Weideplätzen ant Talufer, die Schweine tummeln sich im Waldfmttpfe, und die Ziegen klettern unter der Aussicht zweier Knaben an den kräuterreichen Abhängen umher. Im Heim: Ganz in der Nähe liegt auch die Heimstätte der Sippe. Eine stattliche Zahl einfacher Hütten erhebt sich an Ort und Stelle (Steinzeit-Ausiedlung hinter dem Petersberge). Sie sind aus Holz erbaut und mit Stroh oder Schilf bedeckt. Die Fächer

3. Für Präparandenanstalten - S. 188

1912 - Breslau : Hirt
188 C. Länderkunde. Aufgabe. Warum war der Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals eine Förde- rung deutscher Seefahrt? § 296. d) Die Nebenländer sind 1. die kleinen baumlosen Faröer (= Schafinseln) nördlich von den Britischen Inseln, deren Bewohner von Schafzucht, Fischerei und Jagd auf Seevögel leben (Dannenhandel); 2. die am Nördlichen Polarkreis liegende Insel Island s —Eisland), mit 100000 qkrn dreimal so groß wie Dänemark, aber von nur 80000 Menschen bewohnt. 103. Heiße Quellen: Geiser auf Island. Große öde Lavafelder, Felswüsten, Moore und — besonders im So — Gletscher bedecken die Insel, die eine vielseitige vulkanische Tätigkeit aus- weist (tätige Vulkane und heiße Springqnellen, Geiser genannt). Tie Isländer sind Nachkommen der im 9. und 10. Jahrhundert ein- gewanderten Skandinavier und wohnen meist weit zerstreut auf Einzelhöfen iverkehr durch kleine Reitpferde). Hauptort ist Reykjavik (reichawik)^ mit 4000 E. Östlich davon der gefürchtete Vulkan Hekla. Aufgabe. Wie liegt Island zum Polarkreis? 1 Reykjavik = Rauchbucht (noch benachbarten heißen Quellen).

4. Für Präparandenanstalten - S. 197

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 197 106. Ins Meer kalbender Gletscher an der Küste von Alaska. Die Berge Alaskas sind bis zum Meeresspiegel stark verschneit und vereist, und mächtige Eisströme münden wie Flüsse ins Meer. Die weit vordrängende Eismasse wird unter das Wasser geschoben und dann, da das Eis leichter ist als das Wasser, durch Auftrieb abgebrochen. Zahlreiche Längsspalten durchsetzen den Kletscher, und auch die Stirnseite ist stark zerklüftet. 107. Landschaft in Nordgrönland. Die Eskimos wohnen in Stein- oder Schneehütten, im Sommer auch wohl in Zelten aus Fellen. Nahrung und Kleidung liefern die Pelztiere (Eisbär) und die Robben (Seehunde). Einmannboot und Hunde- schlitten sind die Verkehrsmittel. — Im Hintergrunde sind die Häuser einer Missionsstation sichtbar.

5. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 2

1902 - Karlsruhe : Lang
Einfach wie die Kleidung und Wohnung, war auch die Lebensweise. Gleich nach dem Aufstehen wurde im Winter wie im Sommer^ein kaltes Bad genommen. Dem Bade folgte eine Mahlzeit. Sie bestand aus wildem Obst, Wildbret, Milch und Käse. Als Getränk biente Bier, das iit jedem Hause aus Gerste und Haber gebraut wurde. Beim Essen hatte jeder seinen besonderen Sitz von ausgeschüttetem Stroh oder Moos, worüber oftmals eine Bärenhaut ausgebreitet war, und vor sich ein niederes Tischlein von Holz, auf das die Speisen ausgestellt wurden. Nach dem Essen ging man den Geschäften nach. Die 'nth/»,mth. Line Ansiedlung der alten Deutschen. Männer zogen in den Wald auf die Jagd, die Frauen beschäftigten sich mit Spinnen, Weben und sonstigen häuslichen Arbeiten. Schwere Arbeiten wurden als entehrend sür den freien Mann angesehen. Ihm ziemte nur Jagd und Krieg. Darum mußten die Frauen und Knechte das Feld bebauen. Der Ackerbau war nicht sehr ergiebig; wegen des rauhen Klimas gediehen nur Gerste und Haber, veredeltes Obst gab es nicht. An guten Weideplätzen war kein Mangel; man hatte darum große Herden von Schasen, Pferden und Rindvieh; allein diese Tiere waren klein und unansehnlich.

6. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 223

1902 - Karlsruhe : Lang
Aus der reichsliindischeir Widjtf. I. Gksaß-Lotßringen zur Zeit der Vömertzerrschaft. 1. Die ältesten Bewohner des Reichslandes. Die ältesten Bewohner des Reichslandes waren die Kelten. Dieses Bolk hatte in den frühesten Zeiten England, Frankreich und einen großen Teil von Deutschland inne. Es bildete aber in keinem der genannten Länder einen einheitlichen Staat, sondern zerfiel in eine große Zahl von Stämmen, die sich oft blutig befehdeten. Drei von diesen Stämmen saßen im Elsaß: die Rauraker im Sundgau, die Sequaner im Ober-Elsaß, die Mediomatriker im Unter-Elsaß. Diese dehnten sich bis nach Lothringen hinein aus, wo auch ihre Hauptstadt Divodurum, das spätere Metz, lag. Nördlich von ihnen wohnten die Trevirer mit der Hauptstadt Trier: den südlichen Teil Lothringens besaß der Stamm der Leuker. Die Kelten waren Heiden und verehrten verschiedene Götter, z. B. den Sonnengott Bel und den Kriegsgott Hesns. Dunkle Haine, geheimnisvolle Quellen, hochragende Felsspitzen hielten sie Tür die Wohnsitze ihrer Gottheiten. Solche heilige Stätten waren im Elsaß der Tännichel bei Rappoltsweiler, der Lottelsels auf dem Schneeberg, der Ungersberg bei Weiler. Den Göttern dienten eigene Priester, welche Druiden hießen; auch gab es Priesterinnen. Druidinnen genannt. Neben den Priestern hatte der Adel alle Gewalt. Die Kelten waren große, starke Männer mit langen, blonden Haaren und blauen Augeu. Ihre Nahrung war einfach und bestand aus Milch, Käse, wilden Früchten und Wildbret. Aus kühnen Jagdzügen erlegten sie in den großen Wäldern und Sümpfen Wölfe, Bären, Eber und Auerochsen. Neben Jaad war Krieg ihre Lieblingsbeschäftigung. Tapfer griffen sie den Feind an; doch, wenn ihnen der erste Schlag mißlang, verzagten ste leicht. Auch Zank- und Händelsucht, insbesondere Eitelkeit und Prahlerei wurden an ihnen getadelt. -• Wie das Reichsland römisch wurde. Zwei Feinde machten den Kelten oder Galliern im heutigen Reichslande ihre Wohnsitze streitig: germanische Scharen und die

7. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 230

1902 - Karlsruhe : Lang
— 230 — Als Maternus den Glauben im Elsaß hinlänglich befestigt hielt, predigte er die neue Lehre zu Trier und Köln, wo er in hohem Alter als Bischos starb. 2. Der heilige Arbogast. Unter den Bischösen oon Straßburg gehört zu den bedeutendsten der Hl. Arbogast. Er wurde im südlichen Frankreich geboren als Sohn hochangesehener Eltern. Auch er war zu hohen Ehren bestimmt. Doch verließ er sein Vaterland, kam aus seiner Wanderung in die Vogesen und suchte hier im einsamen Gebirge einen abgelegenen Winkel, um Gott ganz allein dienen zu können. Endlich ließ sich der Heilige im Dagenauer Forst nieder und sührte da ein strenges Bußleben. Seit der Zeit heißt der Forst der heilige Forst. Tie herrlichen Tugenden dieses frommen Mannes blieben dem Könige Dagobert nicht verborgen. Der König ernannte ihn zum Bischos von Straßburg. Arbogast folgte dem Rufe des Königs, wenn auch nur ungern; seine Einöde war ihm zu lieb geworden. Dagobert hatte einen einzigen Sohn und Thronerben, Sigbert mit Namen. Der wurde einstens aus der Jagd bei Ebersmünster von einem wilden Eber tödlich verwundet. In seiner Not wandte sich der bedrängte Vater an den Hl. Arbogast. Sofort eilte dieser auf das Schloß Isenburg bei Ruf ach und brachte da eine ganze Nacht im Gebete zu. Am anderen Morgen war Sigbert wieder munter und gesund. Aus Dankbarkeit schenkte der König der Kirche vou Straßburg das Gebiet von Rufach samt der Isenburg. In seiner Demut besaht der fromme Mann, daß er nach seinem Tode aus einem Hügel vor der Stadt beerdigt werde. Bis jetzt hatte man da nur Verbrecher hingerichtet. Bald wurde an seinem Grabe eine Anzahl von Wundern gewirkt. Der hl. Arbogast ist der Patron des Bistums Straßburg. Zu diesem gehörte früher nur das Unter-Elf aß und ein Teil der Pfalz; Ober-Elsaß unterstand dem Bischos von Basel. 3. Der heilige Clemens. Die Legende erzählt, daß der Apostel Petrus auch nach Lothringen einen ausgezeichneten Mann als Sendboten des Evangeliums geschickt habe. Es ist der hl. Clemens, der erste Bischof, der erste Lehrer der christlichen Gemeinde von Metz. Als Clemens nach Metz kam, errichtete er seine erste Wohnstätte in den Gewölben des Amphitheaters, das vor der Stadt lag. In dieser Zeit lastete eine schwere Plage auf dem Volke. Das Amphitheater war nämlich mit einer solchen Menge von Schlangen angefüllt, daß sich niemand dem Orte zu nahen wagte. Infolge

8. Geschichte des Altertums - S. 54

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Geschichte der Römer. diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stämmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich über die Alpen hinüber-»ittrlltalien. gekommen waren. An der Westküste folgte darauf die von dem Arno und dem Tiber durchströmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ältesten Kulturvolk Italiens, das sich früh an städtisches Leben gewöhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nähe der Etruskerstädte viele Gräber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefäßen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefüllt, die von Künstlern und Handwerkern dieses Volkes herrühren. Weiter südlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermündung Rom gegründet. Die Latiner gehörten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nördlich, östlich und südöstlich der Latiner wohnenden umbrisch-sabellischen Stämme angehörten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvölker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Dörfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nördlichste dieser Stämme war der der U m b r e r, an den sich nach Süden zu die Sabiner und ihre Tochterstämme, die sabellischen Völker anschlossen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Antrritalien. nach Unteritalien wohnten die Stämme der Italiker; aber hier bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Küsten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Groß-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blühten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine höhere Kultur, ihnen verdankten die Italiker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift. Insel». § 56. Die Inseln. Die größte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an 'seiner Ostküste erhebt sich der gewaltige Vulkan Ätna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phönizier Handelsniederlassungen gegründet. Später fiel der größere, östliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der großen und reichen Pflanzstadt der Phönizier, die an der Küste Afrikas Sizilien gegenüber lag. S a r d i n i e n und K o r s i k a spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Küste zu erwähnen.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 499

1906 - München : Oldenbourg
104. Ein Erinnerungsblatt an König Maximilian Ii. 499 auch vernommen hatte, und so kam der Wein noch rechtzeitig zur Stelle. — Naive Äußerungen, Fragen und Bitten kamen natürlich oft genug vor und cs machte dem Könige Vergnügen, darauf Bescheid zu geben, wie er auch immer Interesse bezeugte an den Eigentümlichkeiten des Volksdialektes, oder wenn ihm von den Leuten von altem Branch und Herkommen erzählt wurde, was oft in sehr ansprechender Weise geschah. Bei der geistigen Tätigkeit, die ihm eigen war, möchte man sich wandern, wie der König die Gednld gehabt habe, drei bis vier Stunden, denn so lange und oft länger dauerten die Gemstriebe, ans dem Stande auszuhalten; er hatte aber immer Bücher bei sich und pflegte zu lesen, bis die achthabenden Leibjäger ihn aufmerksam machten, daß das Wild im Anzug sei. In einsamer, schöner Gegend sich lesend zu beschäftigen war überhaupt eiue Neigung von ihm. Die königliche Kanzlei folgte stets den Jagdfahrten und der König arbeitete gewöhnlich schon am frühen Morgen. Wenn der Kaiser Maximilian im Jahre 1495 schrieb: „Wir haben den Tag zu Wurms auf dem Rein ge-knrzt und den in daz gepirg zu den wilden Gemsen gelegt", so kam Ähnliches beim Könige nicht vor und die Jagd durfte die Arbeit der Regierungsgeschäfte nicht beeinträchtigen. Und lag auch manche Wolke in den Papieren der Portefeuilles und mauche unerfreuliche Kunde, die lebendig strahlende Sonne in der freien Natur, die Bewegung in Wald und Wildnis und die frische Luft v bcr Höhen wirkten stets wohltätig auf Geist und Körper und stählten dem Herrn die Kraft und das Vertrauen zu jenem höheren Regiment, welches alle Geschicke lenkt und regelt. So war dem Könige der Berge Lust Ein Wunderquell, der seine Macht bewies, Daß sorgenfrei er zauberte die Brust Und dem Gemüte Blumen sprossen liefe. Und wenn der Herr im Gemsgebiete dann Die weite Fernsicht still genießend stand, Wie knüpfte sich da stets die Freude dran: „Dies schöne Land, es ist mein Bayerland!" Nun nimmer dringt ein Weidruf an sein Ohr, Die Alpenrose sieht er nicht mehr blüh'n, (Es trugen Engel ihn zum Reich empor, An dem er oft begrüßt der Sterne (Blüh’n. Wir aber trauern, daß es so gescheh'n, Und was die Zeit auch trümmert und zerstiebt, Das Zeugnis wird lebendig fortbesteh'n, Wie treu und innig ihn sein Volk geliebt. 39*

10. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 11

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Napoleons Feldzug nach gypten und Staatsstreich. 11 Belgien wurde Frankreich einverleibt; aus Mailand und anderen italienischen Gebieten wurde eine cisalpinischerepublik gebildet. Dafr erhielt Osterreich den greren Teil des Gebiets der Republik Venedig, der Bonaparte den Untergang bereitete. Napoleons Feldzug nach gypten und Staatsstreich. 11. Der Feldzug nach gypten. Jetzt stand nur noch England gegen Frankreich unter den Waffen. Da eine Landung in England selbst als ein zu schwieriges Unternehmen erschien, so fate Bonaparte den Plan, diesen See- und Kolonialstaat dadurch zu schdigen, da er gypten besetzte und so die Verbindung Englands mit Indien, dem wichtigsten Teile seiner Kolonien, unterbrche; zugleich hoffte er, fo eine wertvolle Erwerbung fr Frankreich machen zu knnen. 1798 fuhr er ab. Unter-wegs landete er in Malta, das bisher dem Johanniterorden gehrt hatte, und befetzte die Insel. Dann gelang es ihm, von dem englischen Admiral Nelson unbemerkt, bei Alexandria zu landen. Er besiegte dar-auf die Reiterscharen der Mamelucken, welche gypten beherrschten, in einer Schlacht bei den Py r ami d e n, von denen, wie er seinen Soldaten zurief, vier Jahrtaufende auf sie herabsahen", und zog in Kairo ein. Indessen aber hatte Nelson seine auf der Reede von Ab.ukir liegendeabunr. Flotte angegriffen und vernichtet. So war das ftanzfifche Heer von der Heimat abgeschnitten. Da ihm jetzt auch die Trkei den Krieg erklrte, so machte Bonaparte einen Einfall nach Syrien, gelangte aber nur bis St. Jean d'acre, dem alten Akkon, das er nicht einzunehmen vermochte; der Feldzug mi-glckte. Nach gypten zurckgekehrt, fate er den Entschlu, fein Heer zu verlassen. Er entging den Wachtfchiffen der Englnder und landete im Herbst 1799 in der Provence. A 12. Napoleons Staatsstreich. In Frankreich fand Napoleon eine 1799. riefe und allgemeine Mistimmung der die Regierung des Direktoriums vor. Da strzte er sie durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. November) und gab dem Lande eine neue Verfassung. Als erster Konsul trat er selbst mit auerordentlicher Machtvollkommenheit an die Konsulats-Spitze Frankreichs; zwei andere Konsuln standen ihm zur Seite, waren aber ohne Macht. Der erste Konsul befehligte die Heere, ernannte die Be-amten, beeinflute die Gesetzgebung. So schlo die franzsische Revolution,
   bis 10 von 6482 weiter»  »»
6482 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 6482 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 117
1 52
2 10
3 85
4 282
5 1192
6 279
7 561
8 66
9 90
10 868
11 209
12 16
13 75
14 65
15 406
16 899
17 397
18 91
19 230
20 25
21 216
22 1650
23 35
24 309
25 24
26 240
27 46
28 50
29 340
30 1783
31 14
32 142
33 208
34 33
35 13
36 132
37 1065
38 1546
39 217
40 98
41 634
42 14
43 250
44 40
45 790
46 45
47 32
48 345
49 628

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 384
1 314
2 67
3 393
4 578
5 51
6 260
7 10
8 16
9 127
10 79
11 802
12 71
13 52
14 103
15 55
16 421
17 1115
18 46
19 106
20 8
21 1312
22 150
23 179
24 184
25 101
26 160
27 285
28 616
29 18
30 71
31 13
32 51
33 70
34 64
35 27
36 112
37 52
38 42
39 190
40 217
41 152
42 385
43 362
44 31
45 387
46 26
47 411
48 270
49 107
50 547
51 8
52 108
53 127
54 1739
55 23
56 8
57 95
58 43
59 94
60 9
61 227
62 440
63 23
64 603
65 355
66 121
67 13
68 226
69 75
70 792
71 601
72 206
73 44
74 20
75 733
76 219
77 875
78 120
79 585
80 24
81 209
82 900
83 56
84 1631
85 8
86 15
87 330
88 34
89 45
90 7
91 498
92 1872
93 42
94 871
95 2026
96 5
97 186
98 428
99 28

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21093
1 12115
2 9822
3 13498
4 7322
5 16058
6 27805
7 19409
8 4666
9 19066
10 15052
11 10130
12 23634
13 16026
14 14709
15 9313
16 14204
17 8469
18 13745
19 21532
20 4764
21 11320
22 10287
23 4295
24 22230
25 19302
26 14297
27 11030
28 18404
29 17363
30 12547
31 7731
32 17077
33 69761
34 22298
35 11385
36 8078
37 10189
38 7762
39 27982
40 17064
41 7188
42 19170
43 22174
44 13645
45 6088
46 13641
47 19642
48 9530
49 10935
50 26551
51 39696
52 26668
53 7103
54 38469
55 16085
56 7167
57 5676
58 14591
59 70119
60 8504
61 14520
62 22059
63 5713
64 10465
65 19188
66 7247
67 15486
68 6056
69 6797
70 7931
71 15849
72 10952
73 15839
74 10909
75 15857
76 8252
77 13413
78 19069
79 9458
80 20483
81 110253
82 7268
83 19900
84 15935
85 11557
86 10083
87 9834
88 10928
89 13412
90 9148
91 22548
92 10098
93 8291
94 11167
95 19035
96 7157
97 14364
98 11297
99 11864
100 61542
101 9486
102 25618
103 17550
104 10624
105 8650
106 8318
107 13091
108 7447
109 16867
110 13821
111 16134
112 13851
113 10790
114 14846
115 10311
116 13954
117 5533
118 8516
119 21331
120 10486
121 26048
122 11445
123 14328
124 23856
125 16601
126 10455
127 30701
128 8090
129 16521
130 9281
131 39141
132 11451
133 28212
134 10861
135 5900
136 60985
137 9650
138 7402
139 13537
140 15753
141 7526
142 24916
143 21728
144 7803
145 23701
146 9609
147 5523
148 16477
149 9154
150 10383
151 14502
152 30444
153 9177
154 12784
155 18368
156 22686
157 16246
158 10712
159 14106
160 10917
161 9210
162 9385
163 8882
164 10788
165 15016
166 25843
167 7361
168 11357
169 9906
170 7490
171 20569
172 14095
173 34987
174 8737
175 68843
176 15700
177 54366
178 7195
179 26970
180 10456
181 8868
182 34310
183 84687
184 15135
185 6482
186 7512
187 10250
188 26096
189 11596
190 6408
191 13174
192 14920
193 23297
194 10771
195 14808
196 31427
197 11305
198 11370
199 16505